Der FC Bayern trägt Trauer. Der beim Champions-League-Spiel der Münchener gegen Benfica Lissabon (1:0) am Mittwochabend mehrfach reanimierte Fan ist auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Das teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister in der Nacht auf Donnerstag mit.
„FC Bayern in Trauer: Todesfall überschattet 1:0 gegen Lissabon“, hieß es in einer Nachricht des Klubs. Der Erfolg der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany sei „aus einem traurigen Anlass in den Hintergrund gerückt“, teilten die Münchener mit, man stehe „in Trauer an der Seite der Angehörigen“.
Bayerns Trainer Kompany und Thomas Müller reagieren Wegen des medizinischen Notfalls in Block 226 hatte die Südkurve mit den treuesten Anhängern des Vereins bereits nach drei Spielminuten ihre Unterstützung des Teams eingestellt. Auch der Klub reduzierte die Berichterstattung zur Partie. Nach Informationen der Bild-Zeitung erlitt ein älterer Mann einen Herzinfarkt! Helfer und Sanitäter waren schnell im Mittelrang, ein Notarzt versuchte, den Mann zu reanimieren. Mit einer Plane, gehalten von mehreren Ordnern, sollte das Geschehen von Blicken anderer Zuschauer geschützt werden.
Rund eine Stunde nach dem Schlusspfiff habe die Bayern dann „die traurige Nachricht“ vom Tod des Besuchers erreicht. Kapitän Manuel Neuer hatte kurz zuvor noch berichtet, dass der Sieg in der Kabine wegen des Vorfalls nicht groß bejubelt worden sei. Trainer Vincent Kompany zeigte direkt nach dem Spiel Mitgefühl: „Es ist im Moment schwer, über Fußball zu sprechen. Nach dem Spiel haben wir nicht so gefeiert wie normalerweise. Wir hoffen immer, dass unsere und alle Fans gesund nach Hause gehen. Das war heute leider nicht der Fall.“
Starspieler Thomas Müller zollte den Fans Respekt für das Einstellen des Supports: „Wenn dann so was passiert, dann ist es auch irgendwo ein schönes Zeichen der Solidarität, dass die Fans dann nicht ihre eigene Party vorne anstellen, sondern so ein bisschen Menschlichkeit zeigen.“